Bereits in den Jahren zuvor nahmen etwa 4.000 Teilnehmer bei der „Langen Nacht der Startups“ in Berlin teil. Jedes Jahr im September findet das Event an vier Locations innerhalb von Berlin statt. Es wird nicht nur gemeinsam gefeiert, es werden Kontakte geknüpft und das Netzwerk ausgebaut. Zudem findet stets ein reger Austausch zwischen der internationalen Gründerszene und den Investoren statt.

Die Lange Nacht der Startups steht jährlich unter einem neuen Slogan und widmet sich somit einem anderen Thema. Vor Ort finden sich Unternehmen in den unterschiedlichsten Bereichen wieder. So gibt es StartUps im Bereich der künstlichen Intelligenz, sowie im Bereich Mobilität oder VR (Virtual Reality). Für die Gründer geht es jedoch nicht nur um neue Kontakte und um das Sprungbrett auf den Markt, sondern auch um die verlockenden Preise, die jährlich gewonnen werden können. So gab es in den Jahren zuvor Gewinne im Wert von 100.000 Euro – unter anderem einen Trip ins Silicon Valley.

Startups, mit Schwung nach oben

Seit ihrer Premiere im Jahre 2013 hat die „Lange Nacht der Startups“ einen massiven Aufschwung genommen, neben der Repräsentanz der Telekom gab es u.a. Veranstaltungen im IHK Ludwig-Erhard-Haus in der Fasanenstraße, das DRIVE Volkswagen Group Forum, das Microsoft Atrium und das Deutsche Bank Atrium in der Straße Unter den Linden.

Das happening für Jungunternehmer und Investoren bietet neben anregenden Diskussionsrunden auch pitch-Wettbewerbe sowie interaktive Workshops an.

Jedoch bilden Messestände von etwa 250 Startups das Kernpotenzial der Nacht. Mannigfaltig sind die Neugründungen, die mit den Bereichen Energie, Fintech, Mobility, Reise, Ernährung und Fototechnik nur einen kleinen Einblick widerspiegeln. Produkte und innovative Ideen werden an allen Standorten präsentiert und interessierte Fachbesucher können die neuen Werke bestaunen.

Zeitintensive Wohnungssuche war gestern

So unterschiedlich wie die Messestände, so unterschiedlich sind auch die angesagten Themen. Der Geschäftsführer des neuen Startups „mietercasting.de“, Michael Kiefer, ist sich sicher, mit seiner Idee genau ins Schwarze getroffen zu haben. Dass eine Wohnungssuche eine sehr zeitintensive Sache sein kann, weiß wohl jeder, der dieses Procedere durchhat. Die Firme „mietercasting.de“ ist nun ausgezogen, um die Wohnungssuche zu revolutionieren.

Der übliche Prozess, der von langen Vorlaufzeiten gekennzeichnet ist, wird umgedreht und mittels einer App umgesetzt. Potenzielle Wohnungssuchende erstellen jetzt nur einmal ein Bewerberprofil, zeitaufwendige Neubewerbungen entfallen auf diese Weise.

Das gegebene Suchprofil wird Vermietern vorgestellt, die passend erscheinen und nur jeweils ihre Wohnungseckdaten eingeben. Jetzt setzt sich ein Algorithmus in Gang, der die passenden Matches ermittelt.

Auf diese Art können die Vermierter Zeit einsparen, da sich Massenbesichtigungen erübrigen. Selbst viele Anfragen, ein Objekt betreffend, erscheinen überflüssig. Die App hat ihren Siegeszug bereits angetreten, denn Makler, Vermieter und Mieter sind bereits jetzt begeistert, sodass hinter vorgehaltener Hand bereits von 40.000 Anwendern gesprochen wird. Eine gute Sache, denn Mieter finden die passende Wohnung und Vermieter ihren „Wunschmieter“. Ein Modell, das Schule machen könnte und sollte…

Mobilität steht für Menschen mit Handicap an erster Stelle

Menschen, die einen Rollstuhl benötigen, unterliegen besonderen Regeln. Ladislav Brazdil, Geschäftsführer des Startups „elbee“, weiß, dass Mobilität in diesem Zusammenhang einen der ersten Plätze belegt. In diesem Kontext wurde ein Auto entwickelt, das vom Rollstuhl gelenkt werden kann.

Umständliches Einsteigen in das Auto sowie das Falten und Verbringen eines Rollstuhls im Kofferraum, war gestern. Heute übernimmt der kleine Flitzer des Startups „elbee“ diese Aufgabe. Optisch stark an einen „Smart“ mit hochklappbarer Fronttür erinnernd, kann diese mittels Fernbedienung bei gleichzeitigem Ausfahren einer automatischen Rampe, geöffnet werden. So wird Unabhängigkeit möglich und gelebt, denn die Assistenz einer Zweitperson beim Ein- bzw. Aussteigen entfällt.

Videobewerbung mittels App – die neue Chance auf einen Job

Auch der Geschäftsführer des Startups „job-ufo“, Thomas Paucker, ist sich sicher, dass Videobewerbungen mittels App als ein zukünftiges Medium beim Recruiting gelten. Althergebrachte Bewerbungsunterlagen sind für viele junge Unternehmen schon jetzt ein alter Hut. Sie vertrauen der Videofunktion des Smartphones. Das Angebot vom Startup „job-ufo“ kommt demzufolge gerade recht, denn Unternehmen nutzen es vorwiegend bei ihrem Recruiting der Auszubildenden.

Potenziellen Bewerbern ist es mittels App möglich, sehr kurze, ca. 30-Sekunden-Videos, aufzunehmen, um einen ersten positiven Eindruck zu hinterlassen. Mit einem entsprechenden Bewerbungsfoto ausgestattet, kann die Personalauswahl beim Unternehmen unterstützt werden.

Auf diese Weise ist es möglich, sowohl Persönlichkeit als auch soziale Kompetenz und sprachliche Fähigkeiten objektiv einzuschätzen, unterstrich der Geschäftsführer von „job-ufo“, Thomas Paucker. Besonders Unternehmen, die in Dienstleistungsberufen ausbilden, werden von dieser App profitieren und erhalten schon im Vorhinein eine ausbaufähige Grundlage, welcher Bewerber als besonders geeignet erscheint und zu einem Gespräch eingeladen wird.

Die „Lange Nacht der Startups“ ist jedes Jahr aufs Neue ein voller Erfolg, denn es macht einfach Spaß gemeinsam in einen konstruktiven Dialog zu kommen. Es kann gar nicht genug optimistische Jungunternehmer geben. Die Berliner Startup-Szene hat daran einen entscheidenden Anteil.

Mehr Infos zur „Lange Nacht der Startups“ gibt es hier.